Alle Völker alphabetisch: Belkhai, Danis, Gaelen/Yisti, Jeshtw, Sangrati, Shedali, Šyukai, Venara/Waldelfen, Yalea/Steinelfen, Yindw
Völkergruppe: Kainanmari
Haare: kräftiges Rot bis helles Braun, häufig Kastanienbraun. Feines Haar, meist glatt, selten leicht wellig
Körperbehaarung: sehr wenig
Augen: Grün- und Brauntöne; leicht schrägstehend („Katzenaugen“)
Haut: hellbraun bis „mediterran“
Größe: Männer wie Frauen um die 165 cm
Statur/Gewicht: 55-65 kg
Händigkeit: fast ausschließlich links
Besonderheiten: äußerst anpassungsfähig und genügsam
Anzahl: 25 Mio
Verbreitung: Yador, Godvyon, Barrikaden, Šukath, Verlorenes Land, Nordshridanor, Große Wälder
Mischlinge: häufig, vor allem mit Yindw und Jeshtw (= Sangrati)
Das Wort "Shedali" (sprich: Schädáli) bedeutet im Proto-Shedalischen "das große Volk", dementsprechend ist der Singular "Shedyan" (große Frau) bzw. "Shedyam" (großer Mann). Legenden zufolge resultiert der Name aus frühen Begegnungen mit Traumlandmenschen: Die Shedali grenzten sich durch die Bezeichnung vom "Kleinen Volk" (drikali), den Yalea, ab.
Die Shedali sind relativ kleine Kainanmari: Sie erreichen selten eine Körperhöhe über 1,65 m, wobei Frauen und Männer gleich groß sind. Die vorherrschenden Haarfarben sind braun und rotbraun. Neben braunen und grünlichen Augen findet man sehr selten auch Grautöne. Die Haut der Shedali ist ähnlich mitteldunkel wie die der Šyukai, allerdings haben letztere eine Goldnuance ("asiatisch"), während die Shedali eher eine leichte Olivfärbung haben ("mediterran").
In der Neuzeit befindet sich das größte Siedlungsgebiet im Norden der Welt, und zwar vorwiegend in Yador, vor allem in der von ihnen regierten Bergprovinz Ranell (ca. 7 Millionen in Yador, davon 4 Millionen in Ranell). Dazu kommen noch etliche shedalische Stadtstaaten des Bundesstaates Godvyon (ca. 5 Millionen) und Siedlungen im Westwald (ca. 2 Millionen) und in Dan (ca. 4 Millionen). Die Zahl der reinblütigen Shedali nimmt seit geraumer Zeit ab. In Godvyon steigt sie zwar, aber in den alten Siedlungsgebieten sterben die Shedali langsam, aber sicher aus, vermischen sich stark mit anderen Menschen oder wandern ab. In den nördlichen Barrikaden findet man sie kaum noch. Im Süden gibt es jedoch weitere Kolonien: In Šukath und den östlichen Barrikaden leben um die 3 Millionen und im Verlorenen Land weitere 4 Millionen. Weiterhin gibt es Siedlungen auf den meisten Inseln Nord-Shridanors und auch auf vielen südlichen Inseln.
Generell kann man sagen, dass die Glanzzeit der Shedali vorbei ist. Einst waren sie ein fortschrittliches, großes Volk, das wahre Meilensteine für die Entwicklung aller Völker vollbrachte: Schriften, Landkarten, Berechnungen und auch Hexerei, fast alle wichtigen Kulturschritte wurden zuerst von den Shedali getan. Die traditionelle shedalische Kultur hat jedoch den Wandel der Zeiten nicht überlebt, und obwohl es noch immer recht viele Shedali gibt, unterscheidet sie meist nur noch ihr Aussehen von den anderen Menschen. Die Vermischungsrate ist sehr hoch, und so werden sie langsam von anderen Rassen "verschluckt".
Bekannte Shedali
Der berühmteste Shedyam ist zweifellos Díal der Hexer, weniger berühmt für die Erfindung der ersten Schrift für die Shedali-Sprachen als vielmehr für seine Feindschaft mit dem mächtigen Vish Dilwan, den er nach dem großen Krieg der Visha gefangensetzte. Díal lebt noch heute, obwohl Dilwan ihn seit mehreren Jahrtausenden rachsüchtig verfolgt, wobei dieses Katz- und Mausspiel mittlerweile auch eher zu einer unterhaltsamen Routine geworden ist. Díal ist der erste aller Hexer, denn während einer Liebesaffäre mit Aymalen hat dieses mächtige Wesen ihm die ganzen Tricks beigebracht.
Ein weiterer Shedyam ist Adhmvean, der durch eine im Norden des Kontinentes weitverbreitete Legende bekannt wurde als erster Vertreter eines Vishavolkes, der sich mit einer Nédin eingelassen hat, nämlich mit der Yale Velya- und diese war auch noch die Tochter des Elfenkönigpaares. Die Romanze zwischen Adhmvean und Velya endete tragisch und löste schließlich den großen Streit zwischen den Elfenherrschern Orva und Arlyalin aus.
Die berühmteste Shedyan dürfte die Herrin Arla von Anorivrin sein - sie ist zwar nur zur Hälfte shedalisch, fühlt sich dem Volk ihres Vaters Adhmvean jedoch eng verbunden, was man schon daran erkennen kann, dass sie auf einer Insel lebt (was einer Yale niemals einfallen würde, denn diese sind extrem wasserscheu). Sowohl Menschen als auch Drachen und etliche Visha respektieren Arlas Meinung, und manche mächtige Wesen besuchen sie hin und wieder, um sich ihren Rat einzuholen - immerhin ist sie Orvas Enkelin und damit Dilwans Urenkelin.
Im Süden des Kontinents ist Prinz Lanthenj berühmt, ein Edelmann, der wohl noch heute im Verlorenen Land lebt. Er entkam mit einigen Anhängern den Wirbelstürmen, die das Land nach der Befreiung der Belkhai aus der shedalischen Sklaverei heimsuchten. Während die Belkhai - die zukünftigen Šyukai - mit den meisten ihrer shedalischen Sklaven nach Westen flohen, die Barrikaden überquerten und sich in Šukath niederließen, blieb Prinz Lanthenj mit seinen Leuten tapfer in dem Chaos aus umgestürzten Bäumen und baute ein neues Reich auf, das sich seitdem stabilisiert hat. Legenden zufolge ist Prinz Lanthenj ein Bruder des Hexers Díal, aber das ist schlicht romantische Ausschmückung.
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