Alle Völker alphabetisch: Belkhai, Danis, Gaelen/Yisti, Jeshtw, Sangrati, Shedali, Šyukai, Venara/Waldelfen, Yalea/Steinelfen, Yindw
Völkergruppe: Kainanmari
Haare: braun bis dunkelbraun, gewellt
Körperbehaarung: wenig
Augen: braun oder graubraun; leicht schräggestellt ("Katzenaugen")
Haut: mittel/goldbraun, "asiatisch"
Größe m/w: 180/170 cm
Statur/Gewicht: athletisch, 75-85 kg (Männer), 60-70 kg (Frauen)
Händigkeit: rechts
Besonderheiten: Raubtiergebiss
Anzahl: 35 Mio
Verbreitung: Šukath, südliches Godvyon, Barrikaden
Mischlinge: relativ selten mit Gaelen, Sangrati oder Shedali
Die Šyukai (sprich: Schüúkai oder auch Schjukai/Schjükai, je nach Sprache und Dialekt) stammen von Belkhai ab, die von Dilwan aus dem Verlorenen Land über die Ostbarrikaden nach Šukath gebracht wurden. Sie sind wie ihre Vorfahren ein robustes, animalisch aussehendes Volk, das tierische Nahrung bevorzugt. Ihr Aussehen täuscht jedoch über die Tatsache hinweg, dass sie das am weitesten entwickelte Menschenvolk überhaupt sind und es in der Stadt Šyuk ein unerreichtes Maß an kultureller und auch ethnischer Vielfalt gibt. Nirgendwo sonst findet man so viele Theater, nirgendwo sonst können so viele Menschen lesen und schreiben, nur an wenigen anderen Orten findet man eine ähnliche multikulturelle Gesellschaft.
Die Šyukai sind leichter gebaut als ihre belkhischen Vorfahren und wirken daher auch auf die anderen Völker durchaus ansprechend. Je jünger ein Šyukan ist, desto weniger belxisch wirkt er - die Kiefer werden schwächer, die Fangzähne kleiner, kurz: das Aussehen passt sich an die anderen Kainanmarivölker an. Bemerkenswert bleiben jedoch weiterhin die kräftigen, welligen, nussbraunen Haare und die goldbraun schimmernde Haut.
Die Šyukai haben sich im Lauf der Zeit in äußerst verschiedene Kulturen aufgespalten, grob gesagt in Nomaden und Städter - mehr dazu im Kulturteil dieser Seite. Das Stereotyp jedoch ist der Städter, denn schließlich gibt es kein anderes Volk mit einer so großen Stadt wie Šyuk, die dem ganzen Volk den Namen gibt. Das Leben in dieser Metropole hat viel zum Selbstbild der Šyukai beigetragen, die von den anderen Völkern als arrogant, vermessen und anmaßend gesehen werden, und sicher nicht ganz zu Unrecht. Das Bewusstsein, in der größten Stadt der Welt zu leben und zudem von Dilwan bevorzugt behandelt zu werden, hat dieses Volk in der Tat mit einem gesunden Ego ausgestattet, wobei die Sache mit der Verehrung Dilwans als Nationalgott bei den nichtstädtischen Šyukai zum Teil drastisch anders aussieht. Was jedoch in jedem Fall auffällt, ist eine generelle Ablehnung Kilkhians. Wie die meisten Völker wissen die Šyukai nur wenig Wahres über die Entstehung der Welt, aber Dilwan hat ihnen eine tiefgehende Ablehnung gegen die Welt, auf der sie leben, eingeimpft. Dies fängt an bei den rigorosen Verboten von "Götzendienst" (Anbetung von Elementaren, mehr unter "Wesen") in Šyuk und anderen Städten und geht hin bis zur Straffreiheit beim Töten von Klangschmieden (mehr dazu im Magieteil).
Bekannte Šyukai
Obwohl eigentlich eine Belkhan, sei hier Tehal / Thekhal kurz erwähnt, die den Šyukai die Befreiung aus der Sklaverei bei den Shedali und den Bund mit Dilwan bescherte. Ihre Nachfahren, das Adelshaus Thekhal, spielten in der gesamten Geschichte Šyuks immer wieder wichtige Rollen.
Als Šyuk noch eine notdürftige Siedlung am Rand der Berge war, wurde Fürst Irke der erste Kriegsherr des neuen Volkes, um die Bedrohung durch die Jeshtw abzuwehren. Dieses von Dilwans Sohn Sereyvin angeführte Volk war nämlich gar nicht davon begeistert, auf einmal mit Dilwans Lieblingen konfrontiert zu werden, und tat alles, um sie wieder zu vertreiben. Dank Irke und seiner Politik der kompromisslosen Ausrottung misslang dieser Versuch, nach etwa 13 Jahren gestanden die Jeshtw ihre Niederlage ein und überließen den Šyukai das Feld, die nun mit dem Bau ihrer Stadt begannen. Obwohl der Titel des Königs erst später erfunden wurde, gilt Irke als erster König von Šyuk.
König Thenta Alekh, ein Nachfahre Thekhals, hatte etwa 700 Jahre nach der Besiedlung Šyuks mit dem ersten Bürgerkrieg in der Geschichte der Šyukai zu kämpfen. Desweiteren wurde er mit dem drängenden Problem der aufkommenden Hexerei fertig, denn Hexerei als "Handwerk des Bösen" (sprich: Kilkhians) wurde von den dilwangläubigen Šyukai rigoros abgelehnt. Schließlich vereinigte er Šyuk mit den umliegenden Siedlungen und erschuf so das bis heute bestehende Großreich (auch wenn es mittlerweile bröckelt). Über Thenta Alekhs Heldentaten im Krieg und im Kampf gegen böse Hexer und Hexen gibt es unzählige Lieder.
Ekhkin Darkon stammt aus dem Adelshaus Ekhdar, das seit jeher die Priester und Diener des shyukischen Gottes Farik stellt. Ihm gelang es, den schlimmsten Nachfolgekrieg in Šyuk zu beenden, der in fünf Jahren neun Königen das Leben gekostet hatte. Er gilt seitdem bei den weniger krieglustigen Šyukai als wahrer Held des Volkes, da er mit äußerst wenig Blutvergießen Frieden brachte.
Der Nomadenführer Lhasjen setzte in der frühen Neuzeit durch Aufstände, Boykotte und Verhandlungen die Unabhängigkeit der nicht-städtischen Šyukai gegenüber der Metropole Šyuk durch und bescherte der Stadt damit erhebliche finanzielle Einbußen, da kein weiterer Tribut gezahlt wurde. Seit Lhasjen vertieft sich die kulturelle Kluft zwischen den städtischen und den dörflichen oder nomadischen Šyukai zunehmend, so dass er gewissermaßen als Gründer einer neuen Nation gelten kann.
Hochpriester Alshog Thekhta konnte sich nach einer äußerst turbulenten Kindheit und Jugend mit sechzehn Jahren an die Spitze des Runden Tempels in Šyuk setzen und damit auch den Platz als mächtigster Mann im Stadtrat einnehmen. Ihm ist die größte kulturelle Blüte der Stadt zu verdanken. Unter anderem gründete er die Hohe Schule der Künste und nahm sein Recht als Hauptzensor nur sehr rudimentär wahr, wodurch es erstmals und auch letztmals zu einer Art Meinungsfreiheit in der Stadt kam. Allerdings war er politisch weniger freundlich und kann wohl als das Ratsmitglied mit den meisten Morden gelten. Ihm ist es aber auch zu verdanken, dass Šyuk nach den Yistischen Aufständen nicht im Chaos versank, sondern nach der Generalamnestie für alle bis dahin versklavten Gaelen das heutige kulturell vielseitige Šyuk entstand.
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