Šukath

Das Gebiet Šukath liegt eingebettet zwischen den Barrikaden, dem Wald von Dawun und der lebensfeindlichen Wüste von Khinéa. Die Westgrenze bildet das Kethai-Gebirge, auch wenn es nicht direkt bis nach Dawun reicht - südöstlich von Dawun lebt ohnehin niemand, weswegen der genaue Grenzverlauf unwichtig ist.

Šukath

Ganz Šukath zeichnet sich durch Trockenheit und starke Temperaturgefälle zwischen Tag und Nacht aus - es herrscht weitgehend subtropisches Klima, teils mehr, teils weniger ausgeprägt. Am Rande der Barrikaden ist das Leben noch am einfachsten, im Zentrum der Region aber gibt es fast nur noch wüstenähnliche Landstriche - mal eher sandig, mal eher steinig, aber immer mit äußerst karger Vegetation. Man kann Šukath daher in folgende Bereiche unterteilen:

Die Vorländer an den Barrikaden

OaseAm Rande der Berge herrscht mildes Klima. Der Boden wird durch Wasser aus den Bergen gespeist, der Pflanzenwuchs ist daher reichhaltig und lockt viele Tiere an. Zwar findet man relativ viele Steine, doch Ackerbau ist dank der angepassten Pflanzen möglich. Ohnehin spielt Ackerbau in Šukath eher eine untergeordnete Rolle verglichen mit Viehzucht, und die lässt sich auf den relativ feuchten Flächen am Rande der Barrikaden gut bewerkstelligen - anstelle von Getreidefeldern legt man hier Weideflächen für das Vieh an. Es werden vorrangig Ziegen gehalten, die wichtigsten Rassen sind die Südliche Wollziege und das Khevaksche Krummhorn. Dazu kommen zunehmend Bergantilopenherden, da diese Tiere zwar anspruchsvoller, dafür aber auch schmackhafter sind. Ein nicht geringer Teil der Tiere in den Vorländern wird nach dem Schlachten zu Trockenfleisch verarbeitet, welches dann in die Metropole Šyuk exportiert wird. Ohne die Barrikaden wäre das Leben in der Hauptstadt äußerst karg.

Palmen an den BarrikadenDie Barrikaden sind die regenreichste Region Šukaths, und an ihren Flanken fließen viele kleine Ströme ins Zentrum des Kontinentes. Aus ihnen beziehen die Vorländer ihr freundliches Klima und die nahezu paradiesischen Lebensbedingungen. Zwar ergibt sich ein Großteil des Wasseraufkommens durch Gletscherschmelze im Sommer und Niederschlag weit oben in den Bergen, doch es kommt auch immer wieder zu echten Schauern und Gewittern direkt in den Vorländern. Die Bewohner der niederen Barrikadenhänge und der Vorländer werden daher von den anderen Bewohnern Šukaths gerne als verweichlicht angesehen. Durch die günstigen klimatischen Begebenheiten konnte sich am Bergrand dafür ein viel weitgefassteres kulturelles Leben entwickeln, da es nicht immer um die blanke Existenz ging.

Die östlichen Vorländer sind heute das Stammesgebiet der šyukischen Gaelen, die Gegend heißt Suk ton Yistai. Ansonsten leben in Šukath fast ausschließlich Šyukai sowie einige Shedali und Sangrati, auch einige Händler der Danis tauchen hin und wieder auf.

Zentral-Šukath

Fluss in der EinödeWo die grünen Flächen und die großen Tierherden verschwinden, breitet sich trockene Savanne und Steppe aus. Anstelle von fetten Zuchttieren sieht man nun vor allem Wildtiere sowie die manchmal erbärmlich mageren Tiere der Nomaden. Akazien und andere hohe Bäume spenden zur Mittagszeit willkommenen Schatten. Von den Barrikaden her bahnen sich einige Flüsse ihren Weg ins Inland, versickern jedoch irgendwann im Erdboden. Oft findet man aufgestaute Tümpel, die den Nomadenvölker als Rastplatz dienen und Erfrischung bieten; trinken sollte man das Wasser dort aber nicht, da es oft modrig ist. Kundige Führer zeigen einem gerne den Weg zu den ergiebigen Brunnen. Die guten Oasen sind fast allesamt mittlerweile von Städten oder zumindest Dörfern umlagert, sehr zum Missfallen der Nomaden, die nun meist Zoll bezahlen müssen, wenn sie ihre altgestammten Routen verfolgen und an den Oasen rasten möchten, sie weichen daher zunehmend auf die künstlichen Tümpel aus, die im übrigen auch gerne von Wildtieren angenommen werden.

Die beeindruckendsten Tiere hier sind die fleischfressende Ainyaki-Antilope, deren Herden stets auf der Suche nach schwachen oder jungen Tieren sind, die sie dann im Pulk attackieren und zerreißen; der Parati, eine kleine Raubkatze, die in Rudeln die Savanne durchstreift und nicht selten die Wege der Ainyaki kreuzt, sowie der Orla, eine einzelgängerische große Raubkatze, die sich vorzugsweise auf den Geröll- und Sandfeldern herumtreibt. Dazu kommt eine große Menge von Kleintieren, Ziegen und Gazellenarten, Esel, Wildpferde, Wildhunde sowie natürlich Vögel. In den Flüssen und in einigen Oasen findet man auch Fische.

SwarhiDie wichtigste Stadt des Gebietes ist die Oasenstadt Swarhi, die zweitgrößte Stadt in ganz Šukath und der einzige echte Gegenpol zur Hauptstadt Šyuk.

Šyuk

Das Gebiet um die Hauptstadt des Großreiches Šukath herum ist etwas besonderes, da hier vier Vegetationszonen aufeinanderstoßen: die lebensfreundliche, feuchte der Barrikaden, die kargere, aber tierreiche der Vorländer, die trockene Landschaft von Zentral-Šukath sowie die extreme Wüste von Khinéa. Šyuk ist also ein Grenzgebiet. Zudem besteht es ausschließlich aus der Hauptstadt und ihren angrenzenden Versorgungsregionen - freie Landschaft sucht man hier vergeblich. Ständig wird Futter aus den Vorländern und den Barrikaden herangeschafft, um die Tierherden zu ernähren, die wiederum die Menschen in der Stadt am Leben erhalten.

Das Gebiet ist untertunnelt: Ein System aus Höhlengängen zieht sich von den Barrikaden her unter der Stadt und ihrem Umland hindurch. Das Labyrinth von Šyuk ist berühmt und berüchtigt, die Heimat von Jeshtw und Bluttrinkern, aber gleichzeitig auch die Lebensadern der Stadt. Die wasserführenden Tunnel sichern das Trinkwasser der städtischen Brunnen, und andere Tunnel werden als Kanalisation genutzt - für eine Stadt dieser Größe hat Šyuk äußerst wenig Probleme mit Seuchen, da das Labyrinth für Hygiene sorgt.