Alle Völker alphabetisch: Belkhai, Danis, Gaelen/Yisti, Jeshtw, Sangrati, Shedali, Šyukai, Venara/Waldelfen, Yindw, Yalea/Steinelfen
Völkergruppe: Kainanmari
Haare: hellbraun bis aschblond
Körperbehaarung: stark, Bartwuchs bei beiden Geschlechtern (bei Frauen schwächer)
Augen: grau, blau
Haut: sehr hell
Größe m/w: 190/175 cm
Statur/Gewicht: sehr massig, Männer 100 kg und mehr, Frauen ab 70 kg aufwärts
Händigkeit: rechts
Besonderheiten: extrem ausgeprägtes Raubtiergebiss
Anzahl: 3 Mio
Verbreitung: Lalha, südöstliche Barrikaden, Verlorenes Land
Mischlinge: sehr selten mit Yindw
Die Belkhai (sprich "Bälchai", singular Belkha) waren das erste Menschenvolk, das aus den Kainanmari entstand, und sie sind noch heute ein urtümliches Volk. Aus ihnen entwickelten sich die heute sehr zahlreichen Šyukai. Die Anzahl der Belkhai jedoch schwindet, da ihr ältestes Siedlungsgebiet in Lalha immer weiter von Gletschern und Dauerfrost eingegrenzt wird. Außer in Lalha siedeln nur noch im Verlorenen Land und in den Ostbarrikaden Belkhai, und diese haben Probleme mit dem Vulkanismus und den Stürmen der Region und mit den dort lebenden Shedali, mit denen sie traditionell im Krieg liegen.
Da Dilwan für die Schöpfung dieses Volkes verantwortlich war, wurden sie so, wie er sie als sinnvoll empfand; daher unterscheiden sie sich stark von den anderen Völkern. Anders als bei den Traumlandvölkern, Shedali oder Yindw ist ihre Haupteigenschaft nicht die Annäherung an das Schönheitsideal der Visha, sondern körperliche Zähigkeit und Anpassungsfähigkeit. Belkhai sind äußerst muskulös, ihr Gebiss gleicht dem von Raubtieren, ihre Kiefer zermalmen problemlos kleinere Knochen. Auffallend ist der starke Größenunterschied zwischen Männern und Frauen sowie der gedrungene Körperbau. Wenig auf Kilkhian spiegelt Dilwans Ideen und Einstellungen in der Frühgeschichte so wieder wie der Anblick eines Belkha.
Vorwiegend ernähren sich Belkhai von Tieren. Früchte und Gräser steuern Ballaststoffe bei - die belxische Verdauung ist also recht flexibel und lässt sich von plötzlicher Ernährungsumstellung oder Mangel nur schwer beeindrucken. Die Haut der Belkhai ist widerstandsfähig und erträgt sowohl Kälte als auch Sonnenstrahlen recht gut, die große Muskelmasse stützt und schützt Knochen und Sehnen. Im Grunde genommen sind die Belkhai perfekte Menschen und damit auch eine gelungene Provokation der wiederbelebenden Visha, die ja Dilwans Feinde waren. Ihnen war rasch klar, dass es schwer sein würde, Völker zu erschaffen, die es mit diesen stämmigen Kampfmaschinen aufnehmen konnten.
Auch Kilkhian selbst waren die Belkhai vom ersten Moment an verhasst, waren sie doch die Geschöpfe seines Mörders. Aus diesem Grund sind die Siedlungsgebiete der Belkhai die unwirtlichsten. Das waren sie nicht immer - Lalha war einst ein schönes, isoliertes Land, vom Klima her mit dem gemäßigten Yador vergleichbar: Gras, subarktische Wäldchen, Tiere, Flächen für Landwirtschaft. Nach und nach breitete sich jedoch Eis aus, Gletscher kamen, Landschaften verödeten unter Permafrost. Ein Teil der Belkhai meuterte daraufhin gegen Dilwan und seine Fraktion, bastelte Schiffe und verließ Lalha, um sich viel später nach langer Irrfahrt im tropischen Verlorenen Land mit seinem immensen Reichtum an Tieren und Pflanzen anzusiedeln. Kurz nach Einzug der Belkhai begann dort jedoch vulkanische Aktivität, Stürme häuften sich, und die an die tropischen Bedingungen noch nicht gewohnten Belkhai wurden prompt von den shedalischen Ureinwohnern versklavt.
Als Dilwan durch den shedalischen Hexer Díal gefangengenommen wurde, befreiten ihn die Belkhai. Zum Dank dafür vergab er ihnen den Treubruch ihrer Vorfahren und nahm sich ihrer als Obergott an. Als Kilkhian hierauf mit immer wütenderen Stürmen und Verwüstungen reagierte, brachte Dilwan den Großteil der tropischen Belkhai nach Šukath, wo sich die heutigen Šyukai entwickelten, bzw. von Dilwan herausgezüchtet wurden. In der Frühzeit des jungen Landes Šukath überwachte er streng die Eheschließungen unter den Anführern und brachte des öfteren Belkhai aus Lalha, um sie einzukreuzen. Nach und nach entstanden so die Šyukai. Und nach und nach verwandelte sich mehr und mehr der einstigen Steppe von Šukath in Wüste. Kilkhian kann die Belkhai und ihre Nachfahren einfach nicht leiden und lässt es sie spüren.
Heute leben in Lalha noch etwa 700 000 Belkhai, im Verlorenen Land etwa 2 Millionen und in den Ostbarrikaden um die 300 000. Noch heute ähneln die Belkhai ihren jüngeren Verwandten, den Šyukai, welche jedoch deutlich zierlicher gebaut sind und außerdem dunklere Haut haben. Auch das Haar der Belkhai ist heller, meist hellbraun bis hin zu aschblond. Es ist voll und wellig und wird meist lang getragen und zu Zöpfen verflochten
Bekannte Belkhai
Lizokthä (šyukisch Lišthoxte), ein mythischer Held sowohl bei den Belkhai als auch bei den Šyukai. Er kämpfte vor Urzeiten gegen eine Art Dämon oder Teufel, also gegen einen den Belkhai feindlich gesonnenen Vish oder vielleicht sogar gegen ein von Kilkhians Gespenst besessenes Wesen. Der Legende zufolge dauerte der Kampf drei Tage und drei Nächte, bis der tapfere Held letztlich doch überwältigt und in einen eisigen Abgrund geschleudert wurde, wo er von Eissplittern durchbohrt wurde. Der Ort dieser mythischen Schlacht liegt heute unter Gletschern in Zentral-Lalha begraben.
Tsäkhal(šyukisch Tehal oder Thekhal), eine belxische Frau zur Zeit der shedalischen Versklavung im Verlorenen Land. Als Dilwan vom Hexer Díal gefangen worden war, schloss Tsäkhal ein Bündnis mit dem Vish und verhalf ihm zu seiner Befreiung. Als Gegenleistung wurde Dilwan der Schutzgeist von Tsäkhals Volk und führte ihre Nachfahren Jahrhunderte später auf der Flucht vor Stürmen und Vulkanen nach Šukath. Tsäkhal ist Ahnherrin des šyukischen Adelshauses Thekhal und gilt allgemein als Schutzpatronin der Šyukai. Im Verlorenen Land ist die Legende der "Geliebten Dilwans" weit verbreitet unter den zurückgebliebenen Belkhai.
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