Lalha (das spricht sich in etwa "Lattla") ist ein kleiner Kontinent im Nordosten Kilkhians. Das Klima auf dieser großen Insel ist arktisch und unfreundlich. Das Innere ist weitgehend unter Gletschern oder Schnee begraben, der karge Boden taut nur im Sommer einige Wochen lang auf. An der Küste ist es nicht sehr viel freundlicher. Die wenigen auch im Winter meist eisfreien Stellen sind die einzigen, an der Menschen - fast ausschließlich Belkhai - siedeln.Einzig im Südosten gibt es ein gemäßigteres Klima, hier gibt es ausgedehnte Waldgebiete mit Krüppelbirken und Zwergkiefern, unterbrochen von Lichtungen mit kargem Gras und Moosflächen. Im Norden erhebt sich ein kleines, aber steiles Gebirge, dessen höchster Gipfel Thikhäas 4258 Meter erreicht. Am Südrand dieses Gebirges befindet sich die einzige Siedlung im Inland des Kontinentes, nämlich die Festung des Vishs Dilwan. Sie stammt aus der Zeit der großen Vishakriege und dient heute den Belkhai als sicherer Anlaufpunkt und Schutz vor den Unbillen der Natur - sprich, Kilkhians. Dilwans halbmenschliche Tochter Heylin ist die Statthalterin der Festung, und ihr Vater hält die Gegend einigermaßen schneefrei und sturmgeschützt - jedenfalls meistens.
Der Fluss Ksäknidh fließt von Dilwans Festung zum Küstenstädtchen Karo-Ishin, auch Veimkvath genannt. Dies ist der wichtigste Handelsort in ganz Lalha und der Knotenpunkt zwischen Shridanor und Nord- bzw. Westyador, da die Schiffe vorwiegend an den Küsten entlangfahren, bei Anorivrin das gefährliche offene Nordmeer überqueren und dann an Lalhas Küste entlang weiter nach Süden segeln. Nur in Karo-Ishin bekommen sie ausreichende Mengen Holz, die eigens aus den östlichen Wäldern importiert werden.
Die Vegetation des Landes ist also ärmlich, und auch die Fauna hält sich in Grenzen. Außer Kleintieren wie Gletscherhasen, Eisenten und Schneeratten gibt es Eisfüchse, Nordbären und an den Küsten Bärenrobben. Im Süden brüten große Vogelkolonien, dort gibt es auch einige Insekten. In der Mitte des Landes lebt nichts.
Südöstlich von Dilwans Festung liegt inmitten der Eiswüste ein halb unter ewigem Schnee begrabener Drache. Dies ist der Leichnam von Kishéals Sohn Khirlik, der einst die Stadt Wiyteli auf der shridanorischen Insel Aylinn grausam zerstörte und daraufhin vom Klangschmied Narayil nach Norden gejagt und schließlich getötet wurde.
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