Awnkledan: Ein an sich nicht weiter bedeutender grünblauer Drache, der bereits in der Sagenzeit verstarb; sein Name ist jedoch überliefert worden in der Geschichte von Eğrik dem Drachenherrn, und so wissen wir, daß Awnkledan ein großer Menschenfreund und treuer Gefährte war.
Die Goldene: Die Goldene Drachin begegnet uns ebenfalls im Eğriklied, und auch in der šyukischen Sage um den wagemutigen Helden Lišthokhte taucht ein weises goldenes Drachenweibchen auf. Es liegt nahe, daß es sich hierbei um dieselbe Drachin handelt, deren Zuneigung zu Menschen wohl kaum hinter der von Kishéal selbst zurücksteht. Gerüchte unter Jeshtw und Yindw sagen, daß sie die Mutter von Kalém und Khirlik sei.
Dharveddin: Dharveddins Name kommt aus dem Jeshtsad und bedeutet soviel wie „Großflügel“, und in der Tat fällt dieser Drache nicht nur durch seine äußerst charmante purpur-violett-gestreifte Färbung auf, sondern auch durch seine überproportional geratenen Flügel. Sie sind im Vergleich zu seinem Körper dermaßen groß, daß sie ihn auf der Erde behindern, weswegen er den Großteil seines Lebens in der Luft verbringt, auch den Schlaf, zu dem sich andere Drachen doch meist auf den Boden bequemen. Zur Zeit kreist er dösend über dem Meer in der Nähe des Verlorenen Landes.
Dishnadir: Sie soll den Legenden der Jeshtw zufolge der erste Drachinger gewesen sein, der sich je auf eine Verbindung mit den Jeshtw eingelassen hat. Sie lebt noch heute und besucht ab und zu ihre alten Freunde in Khinéa. Sie ist von rotgoldener Farbe mit normalem, brennenden Feuer und hat in der südlichen Welt wohl das Klischee aller Drachen geprägt.
Eğrik: Eğrik war ein Yinn aus Nordwestyador aus einer Bergregion etwas südöstlich von Algath. Er schloß Freundschaft mit einem Drachen namens Awnkledan und lernte über diesen viele andere Drachen kennen, unter anderem Kishéal selbst, der ihn letztlich auf Eğriks Wunsch hin in einen Drachen verwandelte. Einen Tag im Jahr verbringt Eğrik in Menschengestalt, damit er nicht vergißt, wie es ist, als Mensch durch die Welt zu gehen. Ansonsten ist er ein Drache, und alle seine Brüder und Schwester halten geheim, unter welchem Namen und mit welcher Farbe und Größe er durch die Welt zieht, damit niemand durch Namensmagie Macht über ihn erhält (vgl. Der Werdrache und der Tor).
Kalém: Der älteste Sohn Kishéals wird als „Fürst der Drachen” bezeichnet. Er ist einer der ältesten noch lebenden Drachen und ziemlich sicher der größte unter ihnen, dazu noch tiefschwarz gefärbt - ein atemberaubender Anblick. Sein grünes Feuer versteinert alles, was es trifft. Bis vor kurzem lebte er zwischen zwei großen Dünenkämmen im Süden Khinéas, wo ihn einige Jeshtw hin und wieder besuchten. Vor einigen Jahren aber hat es ihn nach Yador verschlagen, wo er auf den einsamen Schären und Inselchen oder in den tiefen Höhlen der Steilküsten döst. Gelegentlich erhält er auch Besuch von Dishnadir und Wigolant sowie von Dilwans Sohn Sereyvin aus Šyuk, einem Halbvish.
Khirlik: Er war Kaléms jüngerer Bruder. Nachdem er gegen die Gesetze der Drachen mehrfach verstoßen hatte, wurde er ausgestoßen. Später griff er die Stadt Wyteli auf Aylinn an und zerstörte sie, worauf er vom Gaelen Narayil, einem daûd, nach einer langen Hetzjagd durch Lalha getötet wurde.
Kishéal: Der Urvater aller Drachen und der erste Drache auf der Erde war eigentlich ein Vish. Er trat als schwarzer Drache auf und war bis zu seinem Tod König aller Drachen. Kishéal taucht in unzähligen Legenden, Märchen und Sagen aller Völker auf, da er Menschen immer sehr schätzte und sie zu verstehen suchte.
Mvedil: Ein gelbgrünes Drachenweibchen mit sehr lustigem Gemüt begegnete Professor Dayridil aus Anorivrin auf einer der Inseln Shridanors. Sie ist unter den Yindw Shridanors sehr gut bekannt als liebenswürdiger Taugenichts und Streichespielerin, die jedoch auch schon hilfreiche Botin war, wenn ein Schiff in Seenot auf Rettung durch andere Schiffe angewiesen war.
Sekwala: Dieser graugrüne Drache wird vermutlich ebenfalls im Eğriklied erwähnt, und zwar als Ausgestoßener, der damals am Irdena lebte. Über Sekwala kann man nicht viel in Erfahrung bringen, denn wenn man seinen Namen erwähnt, bekommen alle Drachen einen sehr vieldeutigen Blick und verstummen. Sicher ist nur, daß er etwas sehr schlimmes getan haben muß.
Wigolant: Einer der bekanntesten Drachen ist Wigolant, der in den Sagen vieler Völker von Yador bis nach Khinéa und Shridanor vorkommt – ein sehr reisefreudiger Drache. Wigolant hat saphirblaue Schuppen mit weißen Rändern. Er gilt selbst unter Drachen als sehr weise, und seine Menschenfreundlichkeit übertrifft noch die der Goldenen Drachin, denn Wigolant ist immer zu einem Gespräch mit Zweibeinern aufgelegt. Man kann sich tatsächlich äußerst gemütlich mit ihm unterhalten. Er hat vereisendes Feuer, und außerdem ist er zwergwüchsig: Sein Körper misst nur etwa zwanzig Meter. Er wechselt seinen Rastplatz oft, scheint jedoch den Irdena sowie das yadorische Inland zu bevorzugen.
Yaikwara: Dieser blauschwarze Drache mit grauen Flügeln und brennendem Feuer bewohnt eine Höhle in der Nähe der Stadt Šyuk: südlich der Stadt erhebt sich ein Felsen, den die Einwohner Delk’aran („Drachenfelsen“) nennen. In einer Höhle im Felsen schläft Yaikwara seit einigen Jahrhunderten. Da Drachenschlaf sehr lange dauern kann, ist es fraglich, wann er wieder aufwacht. Kaum jemand in der Stadt weiß von Yaikwara, obwohl der Felsen ein beliebtes Ausflugsziel ist und dort einmal jährlich ein kleines Volksfest gefeiert wird.
Noch mehr über Drachen gefällig? Als Überblick gibt es die allgemeinen Informationen über Drachen, und dann noch den Artikel über die Entwicklung vom Ei zum erwachsenen Drachen.
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