Vor diesem Text sollten auf jeden Fall die allgemeinen Informationen über Visha gelesen werden.
Luftvisha gehören ganz oder zum Teil der Denkerkaste an. Da die Denker in der Ursphäre die Regierung stellten, folgen viele Visha auf Kilkhian den Anweisungen der Luftvisha und betrachten sie als Anführer. An der Spitze der Luftvisha steht Tyalva zusammen mit ihrem Gemahl Kimva, einem Begleiter-Denker. Die Luftvisha sind diejenigen, die die Wiederbeleung Kilkhians am stärksten vorantreiben. Menschen, die Luftvisha als Götter verehren, bringen Duft- oder Rauchopfer dar. Die Menschen sehen Luftvisha als strenge, strafende, aber gerechte Götter an, und diese Ansicht gefällt den Visha auch, so dass sie die Menschen darin bestärken. Hat ein Luftvish keinen Menschen, der ihn mit Opfern oder Gebeten "füttert", tankt er Kraft in Windströmungen oder Sturmgebieten.
Wasservisha entstanden größtenteils aus der Kaste der Begleiter. Sie sind in der Regel äußerst unpolitisch und halten sich entweder aus den Streitereien der anderen Visha heraus oder folgen artig wie Schafe Tyalvas Anordnungen, da sie die natürliche alte Rangordnung nicht in Frage stellen. Die Anführer der Wasservisha sind die Geschwiste Dhoa und Dhoni. Menschen opfern diesen Visha, indem sie schöne oder ihnen wichtige Dinge in Gewässer werfen; dies kommt recht oft vor, da die als Götter verehrten Wasservisha oft äußerst nett zu Menschen sind und ihnen wirklich helfen, zum Beispiel in Seenot oder bei Überschwemmungen. Möchte ein Wasservish sich stärken, zieht er sich in die Tiefsee, einen großen Fluss oder in ein ruhiges Binnengewässer zurück.
Feuervisha stammen aus der Kaste der Wächter, deren Aufgabe es war, für Ordnung zu sorgen. Die meisten Feuervisha auf Kilkhians Körper haben sich gegen Tyalvas Herrschaft aufgelehnt und stehen auf Dilwans Seite, der ja für das ganze Malheur mit dem Mord und der Verbannung verantwortlich ist. Daher haben es sich die meisten Feuervisha zur Aufgabe gemacht, jegliche Wiederbelebungsversuche an Kilkhian zu sabotieren, wodurch sie natürlich ständig mit den Luftvisha aneinandergeraten. Bereits zwei Mal kam es deswegen zu schlimmen Kriegen zwischen den Vishafraktionen. Auch Feuervisha werden von Menschen angebetet, sie bevorzugen Brandopfer, deren Flammen sie verschlingen. Feuer ist kein natürliches Element auf Kilkhian, sondern besteht aus Elementaren, den Flammlingen und Glutfeen. Feuervisha sind also Kannibalen, und nicht selten beschränken sie sich nicht auf Elementare, sondern verzehren auch andere Elementare oder gar kleine Visha.
Erdvisha sind allesamt Aufsteiger und kastenlos, obwohl sie meist geringfügig in eine der Kastenrichtungen tendieren. Zwar sortieren sich die meisten Aufsteiger bei den Luft- oder Wasservisha ein, ganz selten bei den Feuervisha, aber einige von ihnen haben anscheinend eine so diffus vermischte Genetik, dass sie sich mit dem alten Kastensystem überhaupt nicht zurechtfinden. Erdvisha sind naturgemäß äußerst eng mit Kilkhian verbunden und helfen den Luftvisha engagiert bei der Wiederbelebung; so haben sie auch keine eigenen Anführer, sondern orientieren sich an Tyalva oder aber an Kilkhians Gespenst. Sie werden von vielen Menschenvölkern verehrt und empfangen Opfer, die meist schlicht an schöne Stellen gelegt werden: Baumhöhlen, Wälder, besondere Steinanordnungen und dergleichen. Erdvisha brauchen keinen besonderen Ort, um Kraft zu schöpfen, sondern können dies überall auf Kilkhian tun.
Die großen verbannten Visha sind nahezu unsterblich, aber eben nicht völlig. Im Zweiten Großen Krieg starben einige Visha, von denen niemand dachte, dass sie jemals in Gefahr geraten könnten, unter ihnen der Drachenvater Kishéal. Danach gab es nur noch Scharmützel, aber keine großen Kämpfe mehr – die Visha verharren noch immer in Schrecken davor, einander zu töten. Selbst die Feuervisha zögern, denn wenn sie auch kleinere Visha verschlingen, die sie als minderwertig ansehen, so kämen sie doch niemals auf den Gedanken, einen "echten", also verbannten Vish, zu schädigen.
Es gibt außerdem noch eine Liste bekannter Visha sowie eine der Mischlinge mit irdischen Wesen.
Die Rechte an den Texten und Bildern dieser Seite liegen bei Dorte Schünecke
(ausgenommen speziell gekennzeichnete).