Flugler

Die Flugler stammen aus dem Traumreich, leben aber heute auch in drei großen Kolonien auf Kilkhian: eine befindet sich an den Steilküsten des Verlorenen Landes, eine weitere in Süd-Shridanor, und schließlich gibt es noch eine Kolonie an der Südküste des Kontinentes. Flugler bevorzugen warme, windige Luft und sonnenreiche Gebiete. Sie scheuen Kontakt zu Menschen und Traumlandwesen und siedeln daher in abgelegenen, einsamen Gebieten. Selbst im Traumland sind sie nur schwer aufzuspüren, denn Aymalen richtet ihnen immer gutmütig eine einsame Küste ein, egal, was es sonst mit der Landschaft des Traumlandes anstellt.

Flugler haben eine große Ähnlichkeit mit den Nédia-Völkern, doch was ihren leichten Körperbau angeht, übertreffen sie selbst die Yalea: bei einer Durchschnittsgröße von etwa 150 cm ist ein Gewicht um 35 kg oder sogar darunter normal, was durch vogelartige, hohle Knochen erreicht wird. Die Haut der Flugler ist olivfarben. Die meisten Flugler sind unbehaart, einige wenige krönt ein zarter, schwarzer Flaum. Ihre Augen sind tiefblau oder blaugrün wie die Meere, an denen sie leben. Sie zeichnen sich durch muskulöse Arme und Schultern und eher schwache Beine aus, da sie nicht viel laufen.

Das wichtigste Merkmal der Flugler sind ihre Flughäute, die von ihren Ellbogen bis knapp unterhalb der Hüfte reichen. Wenn die Arme ausgebreitet werden, entsteht so ein großer Luftwiderstand, der es den Fluglern ermöglicht, auf stärkerem Wind sanft hinunterzugleiten, denn vom Ellbogen aus spreizt sich kurioserweise der kleine Finger ab, der allerdings drastisch verlängert und äußerst beweglich ist. Mit diesem Finger können Flugler ihre Haut einklappen, spannen oder aber auch kippen, um möglichst ideal gleiten zu können. Da sie ihre Hände (die nur drei Finger und einen Daumen haben) frei haben, können sie beim Gleiten Gegenstände tragen, wie etwa Speere oder andere Jagdutensilien. Flugler können nicht im eigentlichen Sinne fliegen und sich schon gar nicht aus eigener Kraft in die Luft erheben; von den Steilküsten allerdings schweben sie mit größter Eleganz hinab zur Wasseroberfläche und bei günstigem Wind auch ein gutes Stück flach darüber hinweg, um dort Fische zu jagen.

Flugler sind auch umwerfend gute Schwimmer und Taucher und benutzen ihre Flügel ähnlich wie Rochen und Mantas, um unter Wasser zu fliegen. Dadurch erreichen sie einen sehr gleichmäßigen, ausdauernden Schwimmstil.

Flugler ernähren sich vorwiegend von Fischen, die sie entweder unter Wasser jagen oder auf die sie sich hinabstürzen; außerdem plündern sie Vogelnester in den Klippen und sammeln Seetang und Algen, die sie getrocknet verspeisen.