Dayedische Verben zu benutzen ist ziemlich einfach: man schlägt einfach im Wörterbuch das Wort nach, das man braucht, und klatscht es in seinen Satz, ohne sich um irgendwelche Konjugationen kümmern zu müssen. Allerdings ist Dayed dadurch keine leicht zu lernende Sprache, da man sich mit den ganzen Markern herumschlagen muß, die hier kurz vorgestellt werden sollen.
Zwei der sogenannten statischen Marker kennen wir bereits, nämlich tu für Gegenwart und li für Vergangenheit.
Diese Marker funktionieren sehr ähnlich wie Präsens- und Vergangenheitskonjugationen in anderen Sprachen und stellen normalerweise kein großes Problem dar.
Ähnlich einfach zu benutzen ist do, das die Zukunft ausdrückt.
nei drückt in etwa das aus, was wir einen Konjunktiv nennen, und yie zeigt an, daß die geplante Handlung fehlgeschlagen ist, weswegen es auch als dayedischer Frustrativ" bezeichnet wird.
Beispiele:
Diese Marker kann man nicht übersetzen mit Futur" oder Präsens", denn sie beziehen sich immer auf den Zeitraum der Handlung.
Da gibt es zum Beispiel no, das einen plötzlichen Einschnitt in der Handlung markiert. Gerne wird es in einem Text zusammen mit mea verwendet, das den Verlauf einer Handlung markiert (Ich bin am Arbeiten!")
A mea mevi heißt also ich lache gerade" und A no mevi Ich fange auf einmal an zu lachen". Wo da der Unterschied zum tu-Präsens liegt? Nun, das ist schwer zu sagen und war im alten Godiviyon auch regional unterschiedlich. Generell ist es wohl so, daß tu in einem Text als Grundlage verwendet wird und mea oder no, um etwas besonderes hervorzuheben.
Ich veranschauliche das mal an Texten, in denen ich pro Satz die dayedischen Tempusmarker angebe:
Dazu kommt noch der Marker gan, der Vorvergangenheit in Relation zum Handlungszeitraum beschreibt, und luon, der Nachzeitigkeit ausdrückt, sowie teli, das Zustandsveränderungen markiert.
Also, hier noch mal kurz zum mitschreiben:
Das Passiv wird ebenfalls durch einen Marker ausgedrückt, nämlich durch telai.
Dasselbe gilt für den Imperativ, der mit ro gebildet wird.
Etwas ungewohnt wird sicher der Umfang der Wörter sein, die im Dayed mit Verbalmarkern bezeichnet werden. Neben eindeutigen Verben, die Handlungen beschreiben, sind das nämlich auch Wörter, die man in anderen Sprachen als Adjektive bezeichnet, also Eigenschaftswörter:
Ru devol tu oni Die Tunika ist blau.
Ru devol teli oni Die Tunika wurde blau gefärbt.
Ru devol yie oni Die Tunika sollte eigentlich blau sein (ist es aber aus irgendeinem verdammten Grund nicht mehr)
Ebenso wie Verben werden auch Substantive nicht flektiert. Ihre Beziehungen untereinander werden ausschließlich durch Artikel und Präpositionen verdeutlicht.
Das Dayed hat zwei unbestimmte Artikel, nämlich ea für den Singular und mo für den Plural. Der Artikel steht immer vor dem Substantiv.
Ea dali tu mevi Ein Junge lacht.
Mo dali tu hetoe (Irgendwelche) Jungen schreien.
Parallel dazu gibt es zwei definite Artikel: ru (Singular) und ta (Plural).
Ru anali li tivati Das Mädchen tanzte.
Ta anali li oyia Die Mädchen redeten.
Ein einem Objekt-Satz sieht das ganze dann so aus:
Ea dali li kie ru anali Ein Junge kitzelte das Mädchen.
Ru anali tu tari ru devol Das Mädchen sieht die Tunika.
Weiter geht es mit der Syntax.
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