Dayed

Sätze

Dayed wurde niemals geschrieben, auch waren die alten Gaelen keine Freunde der bei den Shedali und Yindw so beliebten Rhetorik und Lyrik, die in den drachischen Sprachen oft den Hang zu komplexen Satzstrukturen prägte, damit man Stab-, End- und Binnenreime anständig unterbringen konnte. Die Gaelen haben sich damit nicht belastet, die Satzstruktur blieb überschaubar - sicherlich auch, weil Beziehungen ansonsten unklar wären, denn dieser Sprache fehlen ja Kasusmarkierungen. Oft sehen dayedische Sätze für Ausländer ziemlich "umgangssprachlich" oder "roh" aus, z.B.:


Anhören Ne li liton a tu eno. – Er/sie sagte, daß ich hübsch sei.

(Wörtlich: Er/sie sagte ich hübsch)


Gewöhnungsbedürftig ist sicherlich der Umgang mit Eigenschaftswörtern:


Anhören Ne li tari ru devol mea oani. – Er/sie sah die blaue Tunika.

(Er/sie sah die blau-seiende Tunika)


Das ganze kann dann bei komplexen Subjekten und Objekten etwas kompliziert werden, aber da müssen wir uns daran erinnern, daß Dayed keine Schriftsprachennormen kannte und man Sätze halt immer so baute, daß sie verständlich waren. Lieber sagte man drei oder vier Sätze anstatt eines komplexen.

Um auszudrücken: „Er sagte, sie sei hübsch und solle tanzen" sagt man also


Anhören Ne li liton ne tu eno la ne ro tivati. – Er/sie sagte er/sie hübsch und sie soll tanzen.

Das ganze klingt in unseren Ohren etwas nach indirekter Rede, aber so funktioniert das nun einmal.