Die schöne Musenfrau
gibt dir einen Kuss,
und dann weißt du genau,
was du schreiben musst.
Doch wenn Frauen dichten
(und sowas gibt es ja),
wer kommt dann zu schlichten
die Ideenschar?
Ein Mann ist es - ein Mus,
ein Muserich vielleicht?
Hier fehlt doch Hand und Fuß!
Welch Ungerechtigkeit!
Denn Männer kriegen Küsse
von wunderschönen Frauen:
verzückende Genüsse!
Und uns bleibt nur das Grauen!
Denn so ein Muserich
ist meist völlig verzogen,
denkt immer nur an sich
und überspannt den Bogen
jeder Handlung, sogar
wenn dies den Plot zerschießt,
denn er ist ja der Star,
und du das Schreiberbiest!
Wo bleibt hier bitteschön
die Emanzipation?
Ich krieg hier gleich nen Föhn!
Ich will Reparation!
Ein Ausgleich muss mal her
für all die vielen Stunden,
wenn frustig und verquer
der Mus vergrault’ die Kunden!
Doch anzubieten hat
ein Muserich ja nichts.
So schreib ich mich halt platt
zum Ende des Gedichts.
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